Vorträge
BayCEER Wasserkontroversen IV und FORNE-Symposium zu „Wasserrückhalt in der Landschaft“ am 8.11.2024
Das diesjährige FORNE-Symposium in Kooperation mit dem BayCEER beschäftigte sich in vier Vorträgen mit Wasserrückhalt in der Landschaft mit besonderem Bezug zu fränkischen Initiativen. Rund ums Wasser bringt der Klimawandel in vielen Bereichen neue Herausforderungen mit sich, zu deren Lösung es kontroverse Positionen gibt. Fachleute aus Forschung und Praxis diskutierten im Dialogforum "Wasserkontroversen" diese drängenden Fragen. Der Klimawandel bringt unregelmäßigere Niederschläge mit sich - von Starkregen bis zu langen regenlosen Zeiten. Zur Anpassung gilt ein nicht punktuell gedachter, sondern in die Fläche angelegter Wasserrückhalt als wegweisend, um Überschwemmungen abzumildern und die Wasservorräte in Böden und Grundwasser zu steigern. Es wurden die technische und gesellschaftliche Machbarkeit, der ökologische Nutzen und die juristischen Implikationen im süddeutschen Raum diskutiert. Folgende Fragen wurden im Rahmen der Veranstaltung behandelt: Wie sehen dezentrale Maßnahmen zum Wasserrückhalt eigentlich aus? Und was bringen verschiedene Maßnahmen - auf größere Gebiete hochgerechnet - denn tatsächlich? Was sind die rechtlichen Voraussetzungen für Wasserrückhalt - beispielsweise hinsichtlich sinkender Nutzwerte von Flächen oder dem Nutzen der Flurbereinigung und der Vorgaben des Wasserrechts? Und welche Aspekte sind für Erfolge in der Umsetzung wichtig, v.a. auch in Bezug auf Akzeptanz und Mitwirkung in der Bevölkerung?
Vorträge der Veranstaltung:
- Dipl. Geoökologe Reinhard Wesinger: „Was bedeutet Wasserrückhalt ganz praktisch? Regionale Einblicke aus der Praxisplattform boden:ständig“
- Prof. Dr.-Ing. Markus Disse: „Bewertung von Maßnahmen eines klimaresilienten Landschaftswasserhaushaltes durch hydrologische Modellierung“
- Prof. Dr. Wolfgang Köck: „Rechtliche Implikationen von Wasserrückhalt in Landschaften und ökologischer Flurbereinigung“
- Dipl.-Ing. Daniel Spaderna: „Das Machbare jetzt tun! – Einblicke in Umsetzungsaspekte der Initiative boden:ständig von Behördenseite“
Symposium Umwelt und Nachhaltigkeit im Landesentwicklungsprogramm in Bayern – Perspektiven aus planerischer, juristischer und geowissenschaftlicher Sicht
Am Dienstag, den 23. Mai fand das von FoRNE und BayCEER (Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung) veranstaltete Symposium zur Umwelt und Nachhaltigkeit im Landesentwicklungsprogramm Bayern statt. Anlass war die Fortschreibung von Teilen des Landesentwicklungsprogramms (LEP) im Jahr 2022/23, die „gleichwertige Lebensverhältnisse und starke Kommunen“, eine „nachhaltige Anpassung an den Klimawandel und gesunde Umwelt“ sowie "nachhaltige Mobilität“ umsetzen möchte. Kann dies überhaupt durch das Instrument eines landesweiten Planungsprogramms erfolgen? Ist der konkrete Plan dafür geeignet? Wie wirkungsvoll ist Planung, um Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen? Nachfolgend finden Sie die aufgezeichneten Vorträge und Folien:
1. Vortrag: Einführung in die rechtlichen Grundlagen der Verwirklichung von Nachhaltigkeit in der Landesentwicklungsplanung
- Prof. Dr. Eva Julia Lohse leitet den Lehrstuhl für Öffentliches Recht III an der Universität Bayreuth. Sie erklärt die rechtliche Basis der Landes- und Regionalplanung in Bayern - und warum dieser Rechtsbereich ein etwas stiefmütterliches Dasein führt.
2. Vortrag: Der Atlas für Ökosystemleistung in Bayern: eine Grundlage für die Landesentwicklungsplanung?
- Prof. Dr. Thomas Köllner hat die Professur für Ecological Services im Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung der Universität Bayreuth inne. Im Rahmen des Bayerischen Klimaforschungsnetzwerks koordiniert er die Entwicklung des Atlas für Ökosytemleistungen, der einen neuen Blick auf und hinter Bayerns Landschaften ermöglicht.
3. Vortrag: Einblicke in die Praxis der Umsetzung in der Landes- und Regionalplanung
- Christiane Odewald leitet als Geographin das Sachgebiet "Raumordnung, Landes- und Regionalplanung" an der Regierung von Oberfranken, ist Vorsitzende des Berufsverbands der praktizierenden Landes- und Regionalplaner und hat langjährige Erfahrung in der Regionalplanung gesammelt.
4. Vortrag: Gegenwärtiger Stand der Planungsprozesse: Kritik und Verbesserungspotentiale
- Prof. Dr. Manfred Miosga leitet die Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung an der Universität Bayreuth, ist Mitglied der Akademie für Raumentwicklung in der Leibnitzgemeinschaft ARL und ehrenamtlich Präsident der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum e.V.
Internationaler Workshop zu „Co-Production of Knowledge in the Age of Climate Crisis“ vom 05.05. - 06.05.2022
Anfang Mai 2022 fand ein vom Humboldt Center der Universität Bayreuth geförderter internationaler Workshop zu „Co-Production of Knowledge in the Age of Climate Crisis“ statt. Die ersten Ergebnisse sind in diesem Bericht dargestellt.
Symposium: Möglichkeiten und Schwierigkeiten regionaler Klimaschutzmaßnahmen - Das Bayerische Klimaschutzgesetz aus juristischer, ökonomischer und naturwissenschaftlicher Perspektive vom 07.05.2021
Am 07.05.2021 fand an der Universität Bayreuth, corona-bedingt via Zoom, das Symposium „Möglichkeiten und Schwierigkeiten regionaler Klimaschutzmaßnahmen - Das Bayerische Klimaschutzgesetz aus juristischer, ökonomischer und naturwissenschaftlicher Perspektive“ statt.
Im Mittelpunkt des Symposium standen dabei die folgenden Fragen: Das Bayerische Klimaschutzgesetz versucht – im Regelungsrahmen von Völker-, Europa- und Bundesrecht – zusätzliche Akzente im Klimaschutz zu setzen. Aber ist das überhaupt möglich oder ist ein einzelnes Bundesland zu klein? Setzt sich der Freistaat Bayern möglicherweise zu niedrige Ziele? Welche regionalen Möglichkeiten gibt aus rechtlicher Sicht? Sind diese wirksam? Tragen sie zu effizientem Klimaschutz bei?
Hier finden Sie die Links zu den Vortragsfolien.
Das Bayerische Klimaschutzgesetz – Entstehung und Regelungsoptionen aus der Sicht der Verwaltung
- Frau Müller-Ettrich, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Naturwissenschaftliche Hintergründe des Bayerischen Klimaschutzgesetzes und regionaler Klimaschutzmaßnahmen
- Prof. Dr. Harald Kunstmann, Universität Augsburg
Effektive Klimaschutzmaßnahmen auf der Ebene eines Bundeslandes – Hintergründe und Möglichkeiten aus umweltökonomischer Sicht
- Prof. Dr. Johannes Lohse, Universität Birmingham (UK)
Das Bayerische Klimaschutzgesetz im euro-päischen und internationalen Regelungs-gefüge – rechtswissenschaftliche Überlegungen
- Prof. Dr. Birgit Peters, Universität Trier
Bayreuther Vorträge Zum Recht der Nachhaltigen Entwicklung: Biodiversität in Bayern, vom 12.06.2019
Am 12.06.2019 fand an der Universität Bayreuth die Vortragsreihe "Biodiversität in Bayern" statt. Der deutliche Rückgang des Artenreichtums auch in Bayern führte zu dem äußerst erfolgreichen Volksbegehren ("Rettet die Bienen"), dessen Vorschlag zur Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes wurde mittlerweile von der bayerischen Staatsregierung dem Landtag zur Übernahme ohne Volksentscheid vorgeschlagen. Das Volksbegehren war und ist wegen seiner starken Auswirkungen für die Landwirtschaft umstritten und warf eine Vielzahl praktischer Fragen auf. Ziel der Vortragsreihe war es, aus Anlass des Volksbegehrens die Frage der Biodiversität in Bayern und das Spannungsfeld zwischen Naturschutz, Artenvielfalt, Landwirtschaft und Industrie aus verscheidenen Perspektiven zu beleuchten. Dazu wurde das Volksbegehren aus rechtswissenschaftlicher, philosophischer, aus geoökologischer Sicht und aus Sicht der Rechtsanwendung beleichtet. Hier finden Sie die Links zu den Vortragsaufnahmen, sowie die Vortragsfolien.
Das Volksbegehren zur Erhöhung der Artenvielfalt in Bayern aus rechtswissenschaftlicher Sicht
- Prof. Dr. Eva Lohse, Universität Bayreuth
Das Biodiversitätsprogramm Bayern 2030 und der Beitrag des Landesamts für Umwelt
- LRD Christian Tausch, Landesamt für Umwelt
Der Wert der Artenvielfalt (aus philosophischer Sicht)
- Dr. Tatjana Visak, Universität Bayreuth
Naturwissenschaftliche Bewertung der Ziele des Volksbegehren "Artenvielfalt in Bayern"
- Prof. Dr. Ingolf Steffan-Dewenter, Universität Würzburg